Der Dertinger Weinwanderweg

Strecke: 11,2 km
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Schwierigkeit: mittel, auch mit dem Mountainbike befahrbar
Kennzeichnung: grünes Logo

Dertinger Weinwanderweg - grüne Route

Dertinger Weinwanderweg – grüne Route

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Liebe Wanderfreunde,

willkommen im Frankenland mit seiner hügeligen Weinlandschaft, mit seinen idyllischen Dörfern vom Weinbau geprägt. Tauchen sie ein in diese lieblichen Täler in denen man die tausendjährige Geschichte der Kunst des „Weinmachens“ in jedem Winkel erahnen kann.

In Dertingen beginnt das eigentliche Mainfränkische Weinbaugebiet. Von Lindelbach über Dertingen nach Homburg am Main ziehen sich die Muschelkalkberge und Hügel gen Norden und Osten. Schon der harte fränkische Dialekt unterscheidet sich gegenüber dem des Taubertales. Die Weine haben auch eine unverkennbare edle Note, die nur jahrmillionenalte Ablagerungen des ehemaligen Meeresgrundes hervorbringen.

Wir kommen an im Weinort Dertingen und folgen mit dem PKW der Beschilderung zur Mandelberg-Halle. Hier befinden sich kostenlose Parkplätze.

Die Wandertour beginnt (167 NN)! Wir schlagen den Weg Richtung Norden ein, hinter der Mandelberg-Halle vorbei entlang des Aalbaches, überschreiten den kleinen Fluss an der Fußgängerbrücke und begeben uns durch die Gartenkolonie zur Landesstraße 2310.

Vorsichtig überqueren wir die Landstraße und setzen unseren Weg auf dem Betonweg gen Westen fort. Vorbei an der ehemaligen Traubenverladerampe der Winzer-genossenschaft geht es bergauf bis die Sicht nach Westen auf das Gewann „Sand“ frei wird (187,7 NN).

Jetzt geht es scharf rechts, steil berauf Richtung Norden zum Gewann „Haarlapp“ bis zur Aussichtsbank. Von hier aus hat man im Westen einen herrlichen Blick auf die Wertheimer Höhe und den Odenwald auch Teile des Spessarts verschwimmen in den Mainschleifen. Wir befinden uns nun mitten in den Weinbergen (221 NN).

Der ausgeschilderte Weg führt nach Westen durch eine herrliche Weinlandschaft, die zu jeder Jahreszeit erlebenswert ist. Über den „Wetschelbergweg“ zur „Wetschelbergkuhle“ führt der Feldweg nach links bergab auf eine geteerte Straße. Der Beschilderung folgend überqueren wir den „Wetschelgraben“ zum „Mittelbergweg“ bergauf zum Gewann „Mittelberg“ wieder in die Weinberge.

Bevor wir die Weinberge erreichen ist noch ein Überbleibsel der Erdentstehung zu bewundern. Mitten an der Weggabelung ist eine hohe Sandanschwemmung zu sehen, die früher als Sandgrube genutzt wurde.

Weiter geht es durch die Weinberge (228 NN) den mittleren Weinbergweg entlang, bis dieser halb links bergab zu einer Spitzkehre führt. Dem Logo folgend gehen wir den unteren Weinbergweg ein Stück zurück, begeben uns durch die Senke am „Götzenberg“ auf den Feldweg und nach einer Spitzkehre auf den Weg nach „Muttershausen“.

Die Strecke führt bergauf zum höchsten Punkt der Weinberge (249 NN). Ein freier Platz lädt zum Rasten und „verschnaufen“ ein. Wir befinden uns hier an einem mystischen, sagenumwobenen vielleicht auch unheimlichen Ort. „Muttershausen“ – eine alte Ansiedlung, die bis zum 15. Jh. noch urkundlich erwähnt wird ist der Sage nach durch einen bösen Fluch im Erdboden versunken! (Infos zu den Sagen: www.weinort-dertingen.de/dertinger-sagen)

Von unserem Rastplatz aus wenden wir uns nach Norden dem Logo folgend durch einen verschlungenen Pfad bis zum Römerweg entlang der Landesgrenze Bayern – Baden-Württemberg (251 NN).

Weiter geht es nach rechts Richtung Nordosten. Hier auf dem dicht bewachsenen Waldweg kann man sich vielleicht vorstellen wie sich ein römischer Legionär gefühlt haben muss. Die germanische Gefahr konnte überall lauern so wurden die Waldränder stets misstrauisch beobachtet und nur auf dem Bergrücken fühlten sich die Römer sicher.

Wir allerdings können vergnügt auf dem schattenreichen Weg dem Wegweiser folgen und erreichen eine nach Süden offene Feldlichtung mit dem Blick auf die Weinberge des „Mittelberges“.

Wir befinden uns im Gewann „Flücher“ und wandern weiter am Weinbergweg bis zu einem schmalen Walddurchgang.

Wir wenden uns dort nach Norden und folgen dem Pfad am Waldrand. Am nächsten Feldweg folgen wir dem Wegweiser und steigen hinunter in den „Neuenberggraben“. Wir stoßen auf den befestigten Weg den wir schon kurz danach bergauf nach links wieder verlassen. Wir gehen entlang der Weinberge am „Neuenberg“ und stoßen auf einen geteerten Weg dem wir links bergauf im Schatten des Waldes folgen.

Nach ca. 250 m verlassen wir den ausgebauten Weg folgen dem Logo Richtung Mandelbergspitze (270,5 NN)

Wir treten aus dem Hochwald auf eine freie Aussichtsfläche und haben einen herrlichen Ausblick auf den Weinort Dertingen im Süden mit seinen bewaldeten Nordhängen.

So hoch über dem Aalbachtal spürt man nichts vom hektischen und oftmals auch lauten Geschehen der Zivilisation im Tal. Der Wein der hier wächst wird von den Winzern liebevoll gepflegt und zu Spitzenweinen ausgebaut. Wer mehr über Weinbau und Sortenvielfalt wissen will, kann bei den Weingütern und Winzerhöfen sowie über das Internet „Die Geschichte des Weinbaus in Dertingen“ käuflich erwerben.

Weiter geht es nun nach links bergab Richtung „Zwerenberg“. Wir durchschreiten eine kleine Senke, in der sich Obstanlagen (meist Apfelbäume) befinden, um gleich wieder bergauf in die Weinberge zu wechseln (234 NN).

Wir folgen dem Logo nach rechts Richtung „Zwerenbergeck“. Hier befindet sich ein liebevoll gestalteter Ruheplatz nur mit Gestein aus der Gemarkung erbaut. Nach wenigen Metern bergab biegen wir nach links in einen Wiesenweg ab und folgen diesem bis ins „Sauloch“ in der Mitte des Renztales.

Bergauf folgen wir dem Logo bis zur Ruhebank und biegen dann nach rechts in den Feldweg unterhalb des Gewannes „Kapf“ ab. Wir folgen dem Weg unterhalb der Weinberge in südlicher Richtung und sehen den Weinort näher kommen. Am Ende des Weinbergweges laufen wir die Teerstraße bergab am „Schmiedstein“ vorbei ins Neubaugebiet.

Der Schmiedstein ist ein Sühnedenkmal für einen Mord der hier einst geschah. Infos zur Sage: www.weinort-dertingen.de

An der Kreuzung wandern wir nach links bergab an den alten Mühlen vorbei über die Aalbachbrücke bis zur Kreuzung der Landstraße.

Wer kurz nach der Brücke auf das linke Ufer blickt kann noch den alten Schutzwall sehen, den die Dertinger schon im 15. Jh. gegen ihre Feinde aufgeschüttet hatten. Im 16. Jh. wurde dann der ganze Ort mit Mauern und drei großen Toren gesichert.

Unser Weg führt nun entlang der Aalbachstraße vorbei an alten Fachwerkbauten mit schmalen Gassen gesäumt. Noch vor dem historischen Rathaus von 1693 überqueren wir die Straße bei der alten Weinkelter.

Unser Weg führt treppauf vorbei an den alten Schulgebäuden hin zur wuchtigen Wehrkirche deren Bau bis ins 12. Jh. zurückreicht.

Auf der „oberen Straße“ begeben wir uns nach rechts in Richtung Westen, vorbei am wehrhaften Eingangstor zum Kirchhof bis hin zur alten Linde. Diese Straße war früher die Hauptstraße durch den Weinort.

Von dem Dorfplatz an der Linde führt der Weg durch das „Alt Schultheißen Viertel“ mit Zehntplatz und Rechnershof bergab an die Kreuzung zur Lindelbacher Straße. Geradeaus dem Logo folgend über die Albrecht-Thoma-Straße zurück zur Mandelberg-Halle unserem Ausgangspunkt.

Nun sind 11,2 Km zurückgelegt und wir haben Hunger und Durst, der gerne in den Dertinger Restaurationen, Weingütern und Winzerhöfen gestillt werden kann!

Weitere Infos auch über unsere Weingästeführerinnen:
Silvia Friedrich: friedrich-silvia@web.de oder
Monika Baumann: info@winzerhof-baumann.de